produktionsgebäude und verwaltung, obermehler

wenn hier schon kein baum mehr wachsen kann, sollen wenigstens arbeitsplätze entstehen
(geschäftsführer und inhaber von rosskopf + partner: helmut rosskopf, 2001)

auf der suche nach einem standort für die neuen produktionshallen gab es genügend und günstiger gelegene industriegebiete, deren bürgermeister sich um die ansiedlung bewarben. die urspünglichen nutzer des ehemaligen russischen kasernengeländes hinterließen erhebliche „altlasten".

der bauherr entschied sich dennoch für dieses grundstück (s.o). diese mutige haltung, dieser optimismus, hier einen impuls auch für weitere ansiedlungen als erstes standortkriterium auszusprechen, war auslöser für den vorliegenden entwurfsansatz mit der progressiven form des verwaltungstraktes und der "fenster" zur landschaft: sehen und gesehen werden. teil der landschaft, teil des ortes.

unter verwendung von überwiegend vorgefertigten industriehalbprodukten konnte eine minimierung der baukosten auf unter 700 Eur/qm erzielt werden.


zitat aus industrie- und gewerbebau thüringen der stiftung baukultur thüringen, eigenverlag, 2003

"auf einer konversionsfläche in der gemeinde obermehler, wenige kilometer westlich von mühlhausen, entstand in den jahren 1999 und 2000 das verwaltungs- und produktionsgebäude der rosskopf + partner eurosurface industries. drei unterschiedlich geformte kuben, 2 produktionshallen und ein riegelförmiger baukörper für verwaltungs- und sanitärräume bilden ein in ihrer einfachen und unprätentiösen gestaltung überzeugendes ensemble, bei dem metallische materialien, glas und holz, die dominierenden baustoffe sind. großflächige transparenz erlaubt dem interessierten einblicke und den mitarbeitern ausblicke in eine sich mit den jahreszeiten wandelnde kulturlandschaft. mit wenigen markanten gesten, reduktion auf wesentliches und einer sicheren hand fürs detail entstand ein industriegebäude, das sich sehen lassen kann. die „kiste im rapsfeld" kann durchaus zu den gelungensten werken der neueren industriearchitektur in thüringen gezählt werden."

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